In der Schweiz bezahlt man für vieles mehr als anderswo. Dafür sind die Löhne auch entsprechend höher. Teurer sind wohl auch die Zahnärzte, denn sie müssen die hohen Mieten, die kostspieligen Materialien und nicht zuletzt ihr Personal bezahlen – und natürlich möchten sie in etwa gleich viel verdienen wie ähnlich qualifizierte Berufstätige. Zwar ist die zahnärztliche Behandlung im benachbarten Ausland oft preiswerter. Doch man darf dabei nicht den Sozialversicherungstarif in Rechnung stellen, sondern den Privattarif. Dies mindert die Preisvorteile.

Auch sollte man den Gesamtaufwand berücksichtigen: Deutsche Staatsbürger geben pro Kopf und Jahr gleich viel für den Zahnarzt aus wie die Schweizer (deren Kosten in den letzten Jahren sogar rückläufig sind). Und Behandlungen in osteuropäischen Ländern sind risikoreich. Problematisch ist unter anderem, dass umfangreiche Therapien dort in kürzester Zeit ausgeführt werden müssen, was oft einen langfristigen Erfolg ausschliesst. Dies zeigte auch eine Untersuchung der Universität Bern. Zudem gestaltet sich die Nachsorge bei einer Behandlung im Ausland generell schwierig.

Übrigens: Wer seine Zähne regelmässig reinigt, benötigt seltener eine zahnärztliche Behandlung. Die Schweizer Zahnmedizin hat weltweit die besten Prophylaxe-Erfolge (siehe Beilage Zeitschrift SSO 06/0, www.sso.ch)!