Kinder- und Jugendzahnmedizin
Wie Sie Ihr Kind vor Karies und anderen Mundkrankheiten schützen
Eltern können bereits in den ersten Lebensjahren ihres Nachwuchses viel für dessen Zahngesundheit tun: durch eine gesunde Ernährung und die Förderung einer konsequenten Zahnpflege.
Eltern wünschen sich natürlich, dass ihr Kind gesund isst. Vielleicht beruhigt es sie, wenn sie wissen, dass fast alle Kinder immer wieder ablehnende Phasen durchmachen. Manchmal brauchen sie einfach mehrere Anläufe, bis sie einen Geschmack oder eine gesunde Speise akzeptieren. Selbst wenn Kinder Lebensmittel also mehrmals zurückweisen, sollten Eltern diese immer wieder anbieten. Aber bitte ohne Druck, Essen soll Spass machen.
Ein grosser Fehler wäre es, Kinder mit Essensentzug zu bestrafen. Genauso schlecht ist es, sie mit Süssigkeiten zu belohnen wie auch alles Süsse gänzlich zu verbieten. Mit der Häufigkeit von Naschereien steigt jedoch das Kariesrisiko.
Gegen etwas Süsses nach dem Essen ist generell nichts einzuwenden, wenn die Zahnhygiene stimmt. Gegen den Durst helfen Wasser oder ungesüsster Tee. Als Familienzahnärzte beraten wir Sie gerne dazu. Auch verfügen wir über die geeigneten Prophylaxe-Intensivprogramme gegen Karies. Etwa den Caries-Risk-Test (CRT), der für Kinder ab dem zweiten Lebensjahr empfohlen wird. So können Sie als Eltern dafür sorgen, dass die Milchzähne Ihrer Kinder kariesfrei bleiben.
Denn was viele nicht wissen: Wesentliche Voraussetzungen für den Erhalt der Zähne bis ins hohe Alter werden im Kindesalter gelegt. Die Basis für gesunde bleibende Zähne sind gesunde Milchzähne, denn sie dienen als Platzhalter. Wenn sie früh fehlen, können die bleibenden Zähne schief wachsen und dadurch später eine kieferorthopädische Behandlung erforderlich machen. Bei Milchzähnen entsteht sehr schnell Karies, da ihr Zahnschmelz wesentlich weicher und dünner ist als der bleibender Zähne.
Zähneputzen als Ritual — Eltern und Geschwister sind wichtige Vorbilder
Morgens und abends sollten die Zähne zusammen mit den Eltern gründlich gereinigt werden. Und zwar vom ersten Milchzahn an. Das wird dann zu einem selbstverständlichen Ritual.
Eltern sollten ihren Kindern bis etwa zur zweiten Klasse die Zähne nachputzen oder das Reinigen kontrollieren. Zudem sind Eltern die wichtigsten Vorbilder für ihre Kinder. Wenn Kinder sehen, wie diese ihre Zähne pflegen, fördert das eine gute Mundhygiene bei den Kleinen.
Tipp: Es gibt witzige Zahnbürsten, Zahnputzbücher (u.a. Zabuli – Der Zauberdrache, Orell Füssli Verlag, ISIN 978-3-938488-10-2) und spielerische Videos, die diesen Schritt erleichtern (siehe Zahnputzsong weiter unten angefügt).
Optimale Zahnpflege der Milchzähne und eine gesunde Ernährung siehe Zahn-Information der Schweizerischen Zahnärztegesellschaft SSO. Oder Zahnpflege bei Kindern, www.swissmom.ch
Ab sechs Jahren: das pädagogische Projekt «Zahntüfeli».
Zähneputzen in Covid-Zeiten ist elementar (zu Hause, in Kitas und Kindergarten), siehe Beitrag der SSO!
Kinder bis zum fünften Geburtstag untersuchen wir kostenlos!
Ob eine Prophylaxe, Kontrolle oder Behandlung ansteht: Mit Kindern gehen wir immer besonders behutsam und spielerisch um. Wenn ein Kind Angst vor dem Zahnarzt hat, liegt dies oft an schlechten Erfahrungen. Unser Ziel ist eine optimale Versorgung, gleichzeitig soll der kleine Patient die Behandlung schmerz- und angstfrei erleben. Deshalb gehen wir mit viel Verständnis und Erfahrung auf Ihren Sprössling ein, damit er Vertrauen aufbauen kann und den Besuch bei uns positiv erlebt. So werden sich Kinder auch bei späteren Konsultationen nicht fürchten. Auch sollten Kinder ihre Eltern oder Geschwister möglichst früh zum Zahnarzt begleiten, um den Zahnarztbesuch zur Selbstverständlichkeit zu machen.
Wann ist bei einem Kleinkind der erste Zahnarztbesuch angesagt?
Die Schweizerische Zahnärzte Gesellschaft (SSO) empfiehlt einen ersten Zahnarztbesuch im Alter von zwei Jahren, falls sich alles ordnungsgemäss entwickelt. Zudem wird der Kinderarzt regelmässig die Zähne Ihres Kindes im Auge behalten und bei einem Verdacht einen Kontrolltermin beim Zahnarzt empfehlen.
Zähneputzen mit Musik:
Prävention, welche Putztechnik und welche Zahnputzhilfen?
Nutzen Sie dazu unsere Angebote zur Prophylaxe, zur jährlichen Kontrolluntersuchung, Ernährungsberatung, Fluoridierung und Fissurenversiegelung. Wir beraten Sie gern in allen Fragen der Zahn- und Gebissentwicklung Ihres Kindes sowie der Mineralisation der Zahnhartsubstanz. Auch welche Zahnbürste, Zahnseide und weitere Putzhilfen und Techniken am optimalsten und für welches Alter geeignet sind. Die Untersuchung ist für Kinder bis zum fünften Geburtstag kostenlos!
