Virtual Reality: Die Dent Care Clinic aus Liestal hebt ab

In der virtuellen Realität sind wir allmächtig: Wir können wie ein Vogel fliegen, in Meereswelten abtauchen und geheimnisvolle Länder erkunden. Unsere kühnsten Träume werden wahr. Denn das virtuelle Geschehen wirkt so realistisch wie das echte Leben — es ist nur viel aufregender! So geschehen, als die Dent Care Clinic Liestal kürzlich die Zürcher Fusion Arena besuchte.

Auf 500 m² tauchten hier die DCC-Mitarbeitenden und ihre Partnerinnen und Partner in virtuelle Welten ab. Zum Programm gehörte das friedfertige Abenteuerspiel «Das Wasser des ewigen Lebens», ein Flug mit dem Birdly und das Tauchen in dunkle Weltmeere mit der Sony-Playstation. Dabei setzt man die Brille auf und findet sich in einem Gitterkäfig wieder, der langsam ins Meer gleitet, immer tiefer hinunter, vorbei an Korallenriffs und einem U-Boot-Wrack. Als plötzlich ein Hai angreift und der schützende Käfig reisst, schreckt man zurück. Vergisst, dass alles nur Illusion ist. Neulinge befreien sich gleich ganz von der Brille und sind froh, wieder festen Boden zu spüren. Andere harren aus, bis plötzlich aus dem umliegenden Riff Felsstücke herausbrechen und der Hai vertrieben wird.

Der Traum vom Fliegen

Nicht minder beeindruckend war der 3D-Flugsimulator Birdly. Wie die Vögel flogen die Baselbieter Gäste über Hochhäuser und Kirchtürme. Die Bewegungen der Arme waren das Flügelschlagen. Um nicht aus luftiger Höhe abzustürzen, hatten sie sich ganz schön anzustrengen. Das ist gewollt: Durch den Körpereinsatz wird der Flug gesteuert. Das kann sogar reichlich Muskelkater produzieren.

Schon die ersten beiden VR-Erkundungen waren faszinierend. Doch das Highlight kam erst: die Mission #1, ein Fusion-Arena-Gruppen-Spiel! Eine geheime Einheit der Vereinten Nationen hat das Fusion Gate entwickelt, ein Sternentor, das die Reise auf andere Planeten ermöglicht. Es befindet sich auf einer geheimen Basis im Alpenmassiv und wird operativ vom Schweizer Militär betreut. Die Mission des Fusion-Gate-Kommandos: fremde Welten erkunden, Wissen teilen und Menschen in Not unterstützen.

Nach einer gründlichen Einführung verschwand die erste DCC-Gruppe hinter dem Vorhang. Als Fusion-Gate-Kommando waren sie bei der Erkundung des Planeten Alpha auf Schriftrollen gestossen, die das Wasser des ewigen Lebens erwähnen. Nun war es die Aufgabe des Kommandos, dieses Wasser zu finden. Die Spielerinnen und Spieler mussten Rätsel lösen und Abgründe überwinden. Was der Gruppe mit Bravour gelang. Nach einer halben Stunde kamen sie leicht zerzaust, aber strahlend wieder zum Vorschein.

Virtual-Reality-Technologie als Schlüssel zu neuen Welten

Die Missionen sind das Kernstück der Fusion Arena. Sie funktionieren als Kombination von Tracking-System, Rucksack-PCs und Kopfdisplays. Das Konzept wurde mit der Technologie True VR Systems der Red Cube GmbH speziell an die Lokalität im Letzipark angepasst. Hochsensitive Kameras sorgen dafür, dass jeder Spieler und jedes interaktive Element in der virtuellen Welt sofort am korrekten Ort angezeigt wird. Die Technik ermöglicht freie Wahrnehmung und Bewegung. «Dass dabei zehn Spieler gleichzeitig interagieren, ist einzigartig», sagt Ronny Tobler, Founder und CEO der Fusion Arena. Zusammen mit seinem Mitarbeiter Fabian betreute er die DCC-Gäste und führte sie in die VR-Technologie ein. Die Spiele sollen gemäss Tobler Wissen vermitteln, Spass machen und die Teamfähigkeit fördern. Daran war bei der Dent Care Clinic kein Mangel.

Wie wirkt die künstliche Realität auf uns?

Eine spezielle Brille täuscht Augen und Gehirn mittels ausgeklügelter Optik vor, sich in einer anderen Welt zu befinden. Diese virtuelle Realität wird computergestützt erzeugt und ermöglicht es dem Spieler, in fremde Gebiete einzutauchen, sich aber gleichzeitig in einem realen Raum sicher zu bewegen. Für den 3D-Effekt erscheint vor jedem Auge ein eigenes Bild, woraus das Gehirn den räumlichen Eindruck erzeugt. Da sich der Bildschirm sehr nahe am Auge befindet, werden Linsen benötigt, damit das Bild scharf wird. Gleichzeitig wird es vergrössert und es bildet sich ein sehr weites, fast grenzenloses Sichtfeld. Durch die Raumwirkung entsteht der Eindruck, sich mitten im Geschehen zu befinden.

Dieses Gefühl ist in der Fusion Arena deshalb so echt, weil es möglich ist, sich in der virtuellen Umgebung umzusehen. Bei jeder Lageänderung des Kopfes wird ein verändertes Bild gezeigt. Die Daten für dieses Headtracking liefern spezielle Lage- und Bewegungssensoren in den Brillen. Nachteil: Wenn die Augen eine Beschleunigung oder Richtungsänderung wahrnehmen, das Gleichgewichtsorgan im Innenohr aber nichts davon feststellt, kann es zur Seekrankheit kommen. Diese kann sogar nach dem Absetzen des Headsets anhalten. Daher die Empfehlung für Einsteiger: langsam rangehen.

Für alle war das VR-Erlebnis sehr beeindruckend. Die Bewegung in der digitalen Welt und die Interaktion mit dem Raum waren so realitätsnah, dass sich viele beim Eintreten in die reale Welt fragten: Sind wir tatsächlich wieder angekommen? War das wirklich nur eine Illusion?

Virtual Reality als Schmerzmittel – Abenteuer und Beklemmung gegen die Zahnarztangst

Die virtuelle Realität wird unser Leben verändern. Sie erlaubt uns, Fähigkeiten zu erproben und damit Lösungen anzustreben und sich mit realen Problemen auseinanderzusetzen. Für die Dent Care Clinic als Zahnarztzentrum besonders interessant: Virtual-Reality-Brillen können wie ein Schmerzmittel wirken, das belegen Studien. Das heisst, die Zahnarztangst wird mit dem VR-Konzept ausgetrickst. Vielleicht kommt die Methode bald in der Dent Care Clinic in Liestal zum Einsatz. Wohl sehr zur Freude der jüngeren Patientinnen und Patienten.

Elsbeth Tobler

Fusion Arena Letzipark Zürich: https://fusionarena.ch/
Virtual-Reality reduziert Schmerzen! Ein Strandspaziergang beim Zahnarzt.