Snus ist eine Modedroge und gefährdet die Gesundheit

Snus ist fein gemahlener Tabak, der als feuchte Paste zu Bällchen geformt oder in kleinen Beutelchen ähnlich einem Teebeutel unter die Ober- oder Unterlippe geschoben und beliebig lange im Mund behalten wird. Während dieser Zeit nimmt der Körper über die Mundschleimhaut daraus Nikotin und andere Schadstoffe auf. Eine Portion Snus entspricht der Nikotinkonzentration von ungefähr drei Zigaretten.

Snus kann Zähne und Zahnfleisch schädigen!

Wegen der zahlreichen Rauchverbote versucht die Tabakindustrie, Snus als Alternative zum Rauchen auf dem Markt zu positionieren. Snus ist rauchfrei und verursacht kein Passivrauchen. Deshalb wird es häufig als «gesunde» Alternative zum Rauchen von Zigaretten angepriesen. Snus ist jedoch kein Ersatz zu anderen Tabakprodukten, wenn es um die Gesundheit des Konsumenten geht. Es wird zwar kein Rauch inhaliert, somit ist die Gefahr von Lungenkrebs kleiner als beim Rauchen von Zigaretten. Snus enthalte allerdings bis zu 30 krebserregende Stoffe und «kann nachweislich Speiseröhrenkrebs verursachen», so das Bundesamt für Gesundheit (BAG). Zudem dokumentieren Studien, dass es bei Snuskonsum zu gefährlichen tabakassoziierten Schleimhautveränderungen und zu nachhaltigen Schäden an Zähnen und Zahnfleisch kommen kann (www.sss.ch). Weiter besteht ein grosses Suchtpotential.

Der Handel mit Tabakprodukten zum oralen Gebrauch ist in Europa – mit Ausnahme von Schweden – verboten. Gesundheitsminister Alain Berset hat die Gesetzeslücke hierzulande im August 2016 geschlossen. In einer Weisung untersagt das Bundesamt für Gesundheit den Import und Handel von Snus. Bis anhin wurden die Produkte als legaler Kautabak deklariert – und so verkauft. Das Verbot soll verhindern, dass ein nachweislich krebserregendes Produkt, das bisher in der Schweiz weitgehend unbekannt war, in den öffentlichen Verkauf gelangt. Das Lebensmittelgesetz regelt den Eigengebrauch allerdings nicht. Daher dürfen kleine Mengen dieses Tabaks zum oralen Gebrauch in die Schweiz eingeführt werden.

Das Bundesamt für Sport (BASPO) in Magglingen setzt deshalb auf Prophylaxe und Aufklärung. Die Fachstelle «Sucht und Sport» hat Snus in die nationale Kampagne «LaOla – Prävention im Sportclub» aufgenommen. Das Präventionsprogramm «cool and clean» soll junge Menschen sensibilisieren. Zu Snus gibt es nur eine Devise: «Hände weg!»

Elsbeth Tobler

Quelle: http://www.lungensport-havelhoehe.de